Wydanie/Ausgabe 131/04.04.2024

Mir erscheint es mal erwähnenswert, dass es auch schlesische Gebiete diesseits der Neiße gibt, die weiterhin zu Deutschland gehören, mit Städten wie Niesky, Hoyerswerda, Weißwasser, Bad Muskau und nicht zuletzt Görlitz, das einstmals immerhin zweitgrößte Stadt in Niederschlesien nach Breslau war. Diese wurden mit Gründung der DDR dem Bezirk Dresden und nach der Wiedervereinigung dem neuen Bundesland Sachsen angefügt.

Anders als Vorpommern, dessen Name auch Bestandteil des neuen Bundeslandes wurde, hat man auf eine Bezeichnung Sachsen-Niederschlesien verzichtet. Bis 2008 gab es noch einen „Niederschlesischen Oberlausitzkreis“, der aufgelöst und in die neuen Landkreise Bautzen und Görlitz aufgeteilt wurde. Vor allem in Görlitz wird das schlesische Erbe weiterhin bewahrt. So gibt es z.B. ein Schlesisches Museum, auf den Speisekarten vieler Gaststätten und Restaurants finden sich schlesische Spezialitäten wie Zitronenbratwurst, Schlesisches Himmelreich, Mohnkließla u.a. Die im Krieg glücklicherweise nicht zerstörte Altstadt wurde liebevoll restauriert, so dass Görlitz heute sicherlich zu den schönsten Städten Deutschland zählt. Ein Reisetipp für alle heimatverbundenen Schlesier und deren Nachkommen.